In der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg war Bruckner verschiedenen Berufen nachgegangen, literarisch jedoch nicht in Erscheinung getreten.
Nach 1945 fand er in der Druckerei des kommunistischen Globusverlages Arbeit und trat der kommunistischen Partei bei. Zu dieser Zeit begannen auch erste Schreibversuche. Mit dem 1949 im Globusverlag (später im Schönbrunnverlag) erschienen Kinderbuch Die Spatzenelf, eine Geschichte über eine von Buben gebildete Fußballmannschaft, gelang ihm sein erster grosser Wurf. Das Buch wurde ein grosser Erfolg und wird bis heute immer wieder aufgelegt. Kontakte des nunmehr erfolgreichen Schriftsstellers zu anderen Verlagen führten zum Zerwürfnis mit der kommunistischen Partei, die ihm mangelnde Gesinnungstreue vorwarf, und letztlich zum Parteiausschluss.
In der Folge erschienen Bruckner's Bücher in anderen Verlagen. Bruckner veröffentlichte an die 30 Bücher, wurde mehrfach ausgezeichnet und war als 'bester' Jugendbuchautor der Gegenwart hochgelobt. Sein nach einer wahren Begebenheit erzähltes Buch Sadako will leben (1961), das vom Sterben eines an den Spätfolgen der Atombombenexplosion von Hiroshima leidenden Mädchens berichtet, festigte seinen Ruf endgültig.
Bruckners Jugendbücher gehören zu jenen, die von belehrender Indokrination getragen werden und trotz aller erzählerischer Qualität dem Leser kaum eine Möglichkeit bieten, sich mit den aufgeworfenen Problemen eigenständig auseinanderzusetzen. Dabei fehlt ihnen völlig jener phantasievolle Charme, der trotz ähnlicher Tendenzen etwa den Reiz der Bücher von Friedrich Feld ausmacht.
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