Friedrich (Fritz) Rosenfeld - das war sein bürgerlicher Name - studierte Germanistik, Anglistik und Kunstgeschichte. Er schrieb für sozialdemokratische Zeitschriften und wurde schließlich Filmkritiker bei der Arbeiterzeitung in Wien. Er betrachtete den Film nicht nur als Unterhaltungsmedium sondern verstand ihn an als zu nützendes Instrument der Massenbeeinflussung und versuchte ihn in ideologischen Kategorien zu erfassen. Verkürzend gesagt, nach seiner Ansicht wurden die meisten Filme vom 'Filmkapital' aus Profitgier produziert um den Menschen eine Scheinwelt vorzutäuschen und ihnen die Flucht aus ihrer schlimmen sozialen Realität zu ermöglichen, ohne wirkliches Problembewußtsein zu schaffen oder Lösungsansätze anzubieten. Damit erwies er sich als Vordenker jener, die bald nach 1945 dem 'Trivialen' in Literatur und Film den Kampf ansagten und den Kampf gegen Schmutz und Schund vom Zaun brachen. Da die Sozialisten selbst mit der von ihnen gegründeten Kinovertriebsgesellschaft Kiba, die auch marktorientiert handelte, in das Filmgeschäft involviert waren, machte er sich mit so radikalen Denkansätzen auch in den eigenen Reihen nicht nur Freunde.
Die Kiba, Kino-Betriebsges. m. b. H. war 1926 von der Sozialdemokratischen Partei gegründet worden. Ihre Zielsetzung war es - durchaus im Sinne Rosenfelds - mit eigenen Kinos das Kinoangebot aus politischer Sicht zu steuern. Eigens produzierte Filme wurden als Wahlwerbemittel eingesetzt. 1931 verfügte die Kiba über 30 Kinos mit 16.000 Plätzen in Wien und in den Bundesländern. Um bestehen zu können, musste die Kiba aber natürlich auch nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten agieren und konnte die gezeigten Filme nicht nur nach politischen Gesichtspunkten auswählen.
1931 veröffentlichte Rosenfeld sein erstes Kinderbuch, Tirilin reist um die Welt, das noch unter seinem 'richtigen' Namen, Rosenfeld erschien
1934 mit der Errichtung des Ständestaates und dem Verbot der Sozialistischen Partei war Rosenfeld gezwungen in die Tschechoslowakei zu fliehen und von dort nach dem Einmarsch deutscher Truppen nach England, das seine neue Heimat wurde.
Unter dem Pseudonym Friedrich Feld veröffentlichte er von seinem englischen Exil aus im Verlag Jungbrunnen in Wien zahlreiche Kinder- und Jugendbücher, die ihm einen bleibenden Platz unter den Klassikern der Österreichischen Kinderliteratur sichern und überdies oft auch in andere Sprachen übersetzt wurden.
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