Doch guter Menschen Hauptbestreben Ist, andern auch was abzugeben. Der Dichter, dem sein Fabrikat Soviel Genuß bereitet hat, Er sehnt sich sehr, er kann nicht ruhn, Auch andern damit wohlzutun; Wilhelm Busch: Balduin Bählamm, der verhinderte Dichter ![]() |
Viele Menschen, die des Lesens und des Schreibens halbwegs kundig sind, verfallen irgendeinmal in ihrem Leben auf den Gedanken, die Produkte ihrer Fantasie, ihr Wissen oder ihre Erfahrungen zu Papier zu bringen. Bei den meisten ist das zum Glück eine vorübergehende Phase. Die Textfragmente, Tagebücher und Manuskripte bleiben in einer Schachtel liegen, werden gelegentlich wehmütig oder kopfschüttelnd betrachtet und geraten nach und nach, verdrängt von den täglichen Anforderungen des Lebens, in Vergessenheit. Diese Leute können wir als geheilt betrachten. Unser Mitgefühl gilt jenen, bei denen der Drang, sich schriftlich mitzuteilen chronisch wird. Denn es geht ja nicht nur darum, für sich selber etwas aufzuschreiben. Die schwerwiegendste Komplikation besteht in dem Wunsch, jemanden zu finden, der das, was man da geschrieben hat, auch liest und dem Autor Bewunderung zollt. Mit einem Wort, es geht darum zu publizieren. |
Natürlich bietet heutzutage das Internet die Möglichkeit, sich mit seinen Gedankenäußerungen an ein breites Publikum zu wenden. Abgesehen von der Option, ganze Romane auf Onlineplattformen anzubieten, reicht dazu schon eine eigene Homepage, wo man mitteilen kann, was das geneigte Publikum erfahren sollte. Der Betreiber beobachtet dann seine Zugriffsstatistik, freut sich über jeden Besucher und hofft, dass endlich jemand nicht nur Blödsinn, sondern auch lobende Worte in das Gästebuch schreibt; dazu ist es ja schließlich da. Manchen genügt das schon. Für einen echten Schreiberling ist das aber bestenfalls eine Substitutionstherapie. Der Wunsch nach einem Buch, einem richtigen Buch, auf dem der eigene Namen steht, das man in den Bücherschrank stellen kann und das man in Buchhandlungen - möglichst in recht großen Stößen - findet, wird nach und nach übermächtig und der Autor - denn als solcher betrachtet er sich jetzt - sucht nach einer Möglichkeit sein Manuskript zu so einem Buch zu machen. |
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Große Verlage veröffentlichen nicht auf gut Glück, sondern sie planen nach genauer Analyse der Trends ihr Verlagsprogramm generalstabsmäßig schon auf Jahre voraus. Dabei setzen sie primär auf bekannte Autoren, Titel und aktuelle Themen, bei denen sich mit guter Wahrscheinlichkeit eine bestimmte verkaufbare Auflage kalkulieren lässt. |
Es werden Zahlen kolportiert - gesicherte Statistiken sind mir nicht bekannt - wonach die größeren Verlage von bislang unbekannten Autoren jeweils zwischen 1000 und 5000 unverlangt eingesandte Manuskripte pro Jahr erhalten, wobei praktisch kaum eines angenommen wird, weil das Verlagsprogramm ohnehin schon mit mutmaßlich gut verkaufbaren Titeln verplant ist und der Verlag kein Risiko mit einem unbekannten Autor eingehen will. Außerdem, wer soll diese Manuskripte denn überhaupt prüfen? Wenn pro Werktag auch nur ein paar Manuskripte eingereicht werden, ist es illusorisch anzunehmen, dass ein Lektor gerade Ihr Manuskript, das vielleicht mehrere hundert Seiten umfasst, aufmerksam und mit Interesse liest. Es ist viel wahrscheinlicher, dass ein Praktikant eine kurze, sehr kurze Sichtung vornimmt und nicht das Wohlwollen seines Chefs, der doch wirklich besseres zu tun hat, riskiert, indem er ihm den Schreibtisch mit unbrauchbaren Manuskripten vollräumt. Nach einigen Monaten erhalten Sie dann einen freundlichen Absagebrief, der schon im Computer des Verlages gespeichert ist, und den textgleich auch alle anderen, die ihre Manuskripte eingereicht haben, bekommen. |
![]() Schicken Sie uns bloß kein Manuskript |
Sie werden wahrscheinlich auch damit kein Glück haben. Es gibt zwar jede Menge mittlerer und kleinerer Verlage, die, weil sie kaum Zugang zu Bestsellertiteln haben, auch weniger gut bekannten Autoren eine Chance geben, aber mehr noch als große Verlage darauf achten müssen, bei jedem einzelnen Titel wirtschaftlich zu arbeiten. Das bedeutet, dass sie auf schon bewährte Autoren, deren Bücher sich halbwegs gut verkaufen oder bewährte Themen, wie Ratgeber aller Art zurückgreifen. Da wird für Sie wahrscheinlich kein Platz mehr sein. Denn alle jene Autoren, die bei den großen Verlagen abgeblitzt sind, oder gar nicht erst versucht haben, dort unterzukommen, wenden sich an kleine Verlage. Wenn Sie das Internet durchsuchen, werden Sie etliche Kleinverlage finden, die ersuchen, ihnen keine Manuskripte mehr zu schicken, weil sie zur Zeit mit unverlangt eingesandten Manuskripten zugeschüttet sind. Der Homepage eines österreichischen Kleinverlages entnehme ich, dass dort jährlich etwa 600 unverlangte Manuskripte einlangen, weshalb mit einer baldigen Antwort nicht und mit einer Rücksendung des (abgelehnten) Manuskripts auf keinen Fall zu rechnen ist. |
Es muss aber doch irgendwo einen Verlag geben, werden Sie vielleicht denken, der mit mir als Autor zusammenarbeiten will. Natürlich gibt es solche Verlage. Jede Menge sogar. Geben Sie bei Google beispielsweise nur "Verlag sucht Autor" oder "Autor sucht Verlag" ein und sie werden viele Treffer angezeigt bekommen. Darunter sind Verlage, die Sie geradezu inständig bitten, ihnen doch Ihr Manuskript (das bis jetzt keiner haben wollte) zu überlassen. Na also! |
Druckkostenzuschussverlage![]() |
Wenn Sie sich an einen solchen Verlag wenden, sind Sie mit größter Sicherheit an einen Druckkostenzuschussverlag (Zuschussverlag) geraten. Wie der Name schon sagt, tragen diese Verlage in einer Umkehrung des Vorlageprinzips nicht oder nur zum Teil das verlegerische Risiko und wälzen es auf Dritte - in der Regel auf den Autor - ab, wobei sie auf jeden Fall darauf achten, selber zu verdienen. Solche Verlage hat es auch schon früher gegeben, aber erst in jüngerer Zeit hat ihre Zahl stark zugenommen. Die meisten von ihnen haben sich auf Autoren spezialisiert, die keinen "richtigen" Verlag gefunden haben. Ihre große Zahl ist ein Beleg dafür, dass der Wunsch vieler Menschen zu publizieren die Aufnahmefähigkeit des "regulären" Buchmarktes um ein Vielfaches übersteigt. Man nennt diese Verlage auch Vanity-Verlage (Eitelkeitsverlage), weil sie zwar den Buchmarkt nicht wirklich bereichern, dafür aber um so mehr der Eitelkeit von Leuten, die gerne Schriftsteller sein möchten, dienen. |
Sie können es ja selbst versuchen. Schicken Sie einem solchen Verlag Ihr Manuskript, ein Exposee oder bloß eine Anfrage und Sie werden überrascht sein, wie rasch Sie Antwort bekommen. Ihr Buchprojekt wird gelobt werden und man wird Ihnen mitteilen, dass sich der Verlag freuen würde, es zu veröffentlichen. Wenn Sie sich darauf einlassen, wird es wahrscheinlich teuer für Sie. Es wird über Summen von einigen tausend Euro bis hin zu fünfstelligen Eurobeträgen berichtet. Die Geschäftsmodelle sind unterschiedlich, laufen aber im Prinzip immer darauf hinaus, dass Sie erhebliche Zahlungen zu leisten haben, entweder unmittelbar, oder indem Sie sich verpflichten, einen Teil der Auflage abzunehmen. Die Gegenleistungen und deren Qualität sind bei der Vielzahl der Anbieter naturgemäß unterschiedlich. Sie müssen eben vergleichen und sich überlegen, was Ihnen die Sache wert ist. In jedem Fall wird der Verlag durch Ihre Zahlungen seine eigenen Unkosten decken und einen entsprechenden Gewinn lukrieren. Das ist der Deal. Ob das Buch dann verkauft werden kann oder nicht, bleibt für den Verlag zweitrangig. Denn selbst wenn Sie ein recht gutes Manuskript hatten und der Verlag daraus ein ordentliches und ansprechendes Büchlein produziert hat, wird es - jetzt abgesehen von ein paar Exemplaren für Freunde und Verwandte - in der Regel unverkäuflich sein, weil eine entsprechende Wahrnehmung in der Öffentlichkeit nicht erreicht werden kann. Der vollmundigen Versicherung mancher dieser Verlage, schon nach Verkauf der ersten Auflage - die Sie bitte vorab bezahlen sollen - hätten Sie nicht nur Ihre Unkosten herinnen, sondern auch einen satten Gewinn gemacht, sollten Sie mit Vorsicht begegnen und prüfen, welche realistischen Möglichkeiten der Verlag überhaupt hat, Ihr Buch zu vermarkten. Es ist ganz einfach: Gehen Sie in einige gut sortierte Buchhandlungen und fragen Sie ganz allgemein nach Büchern dieses Verlages. Sie werden feststellen, dass Sie in den allermeisten Fällen befremdete Blicke ernten werden. Das hat damit zu tun, dass Druckkostenzuschussverlage in der Literaturszene gering geachtet werden. Autoren, die bei solchen Verlagen veröffentlichen, werden nicht ernst genommen, ja sogar von der Mitgliedschaft bei Schriftstellerverbänden ausgeschlossen. Es wird nämlich von vornherein davon ausgegangen, dass ein Buch, das keinen "regulären" Verlag gefunden hat, nicht gut sein kann und der Verfasser nicht verdient, zu den "richtigen" Schriftstellern gerechnet zu werden. Dieses Pauschalurteil ist nicht selten ungerecht, in vielen Fällen aber - das muss man ehrlicherweise zugeben - auch zutreffend, weil die meisten Druckkostenzuschussverlage ein Manuskript nur in Ausnahmefällen ablehnen, sonst aber wunschgemäß, ohne einen besonderen Qualitätsmaßstab anzulegen, drucken werden. Das ist schließlich ihr Geschäft. |
Sie sehen also, es ist durchaus möglich, dass Ihr Buch, wenn Sie das unbedingt wollen und dafür zahlen, verlegt und gedruckt wird. Mit publizieren hat das wenig zu tun, weil es am Publikum fehlt. Denn anders als bloße Zuschussverlage, die an den Autoren und nicht an den Büchern verdienen, sehen "richtige" Verlage und Buchhandlungen Bücher in erster Linie als Waren an, die verkauft werden müssen. Wie bei allen Waren ist Werbung wichtig. Eine wirklich gute, professionelle Werbung gibt es aber nur bei den großen bzw. anerkannten Verlagen, die über die entsprechenden Kontakte und Möglichkeiten verfügen. Sie sorgen beispielsweise dafür, dass (lobende) Rezessionen von anerkannten Kritikern erscheinen, das entsprechende Buch bei Buchmessen und ähnlichen Veranstaltungen nicht bloß in einem Regal steht, sondern immer wieder erwähnt wird, der Autor ein Interview im Radio und in Zeitungen bekommt, das Buch möglichst auf einer Bestsellerliste auftaucht und letztlich - das ist entscheidend - dass das Buch auch in den Buchhandlungen aufliegt. Dazu setzen die Verlage Buchvertreter ein, die - wie es auch in anderen Branchen üblich ist - die Produkte ihrer Verlage an den Einzelhändler, also den Buchhändler bringen. Denn viele Leser, besonders jene, die Belletristik oder einen Ratgeber suchen, aber noch kein bestimmtes Buch im Sinn haben, lassen sich durch die in der Buchhandlung vorrätigen Angebote beeinflussen. Die Buchhändler ihrerseits haben kein Interesse daran, Bücher unbekannter Autoren, die nicht die Qualitätskontrolle eines "richtigen" Verlages durchlaufen haben, in ihr Sortiment aufzunehmen. Wozu auch! Das Angebot ist so schon groß genug. |
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Schlendern Sie nur durch eine große Buchhandlung und schauen Sie sich an, was dort aufliegt. Es werden hauptsächlich Titel großer, bekannter Verlage sein. Oft finden Sie im Eingangsbereich Tische, wo nach Kategorien geordnet, Krimis, Thriller, historische Kriminalromane, Mysterie usw. aufliegen. Von einzelnen Titeln gibt es ganze Stöße und auf dem Cover klebt ein Schild mit der Aufschrift "Titel des Monats", "Bestseller", "Thriller des Jahres" und dergleichen mehr. |
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Hat man die Möglichkeit in völlig unbekannten Büchern von Kleinverlagen oder gar in Manuskripten, die es nie in einen Verlag geschafft haben, zu blättern, wird man die Feststellung machen, dass neben vielen Elaboraten, die der Erwähnung nicht wert sind, Etliches darunter ist, das den Vergleich mit einschlägigen Titeln der großen Verlage aushält, manchmal sogar besser ist. Trotzdem wollte es kein bedeutender Verlag annehmen. Denn auch für Autoren gilt das Bibelwort: "Viele sind berufen, aber nur wenige auserwählt." Sie wollen jetzt endlich wissen, was denn nötig ist, dass auch Sie zu den Auserwählten gehören? Die Antwort ist einfach. Sie müssen jemanden kennen, auf den es ankommt, besser noch, dieser Jemand kennt Sie und ist von Ihrem Potential überzeugt. Das ist praktisch überall im Geschäfts- und Berufsleben und auch im Kulturbetrieb so. |
Sollte es Ihnen gelingen, jemanden kennzulernen, der etwas mit der Verlagsbranche zu tun hat, verfallen Sie nicht auf den Gedanken, ihm Ihr Manuskript bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit unterzujubeln. Autoren, die sich so verhalten, gehören zu den Standardtypen in Lustspielen. Das bringt nichts. Kontakte sind wichtig, aber noch wichtiger ist es, dass Sie im Literaturbetrieb, also in der einschlägigen Szene, schon angenehm aufgefallen sind. Etwa mit kleineren Veröffentlichungen, Lesungen, bei denen nicht nur Ihre Verwandten und Freunde anwesend waren, bei Schreibwettbewerben, die nicht nur durch einen Druckkostenzuschussverlag (meist für die Teilnehmer mit Kosten verbunden) organisiert wurden, oder als Mitarbeiter einer Zeitschrift oder Zeitung. Dann kommen die wertvollen Kontakte meist von selbst. |
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Ein Literaturagent ist ein Dienstleister, der Schriftsteller an Verlage vermittelt, mit diesen die Verträge aushandelt und im Erfolgsfall meist 15 % des Autorenhonorars als Entlohnung bekommt. Das klingt doch gut, nicht wahr? Freuen Sie sich nicht zu früh. Wenn Sie nämlich als unbekannter Autor für Ihr Erstlingswerk einen Literaturagenten suchen, werden Sie ähnliche Erfahrungen wie bei der Verlagssuche machen. Denn auch Literaturagenten, insbesondere jene, die nur Erfolgshonorare bekommen und keine Vorauszahlungen von den Autoren verlangen, werden mit unverlangt eingesandten Manuskripten überhäuft. |
Diese (seriösen) Agenturen selektieren aber ganz genau und nehmen nur solche Autoren unter Vertrag, bei denen eine hohe Vermittlungschance besteht. Das ist einerseits für ihr eigenes Prestige bei den Verlagen wichtig und andererseits wollen sie ja auch an den zu erwartenden Autorenhonoraren verdienen und nicht umsonst arbeiten. Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie auch hier eine Absage bekommen, ist also sehr hoch. |
Habe ich Sie noch immer nicht entmutigt? Sie sitzen da, halten Ihr Manuskript umklammert und bestehen darauf, dass es gedruckt wird, zumindest im Internetbuchhandel erhältlich sein soll, Ihnen daraus aber keine oder doch keine nennenswerten Kosten entstehen und Sie sogar ein Autorenhonorar bekommen, falls doch einige Exemplare Ihres Buches verkauft werden? Ja, mit solchen Wünschen sind Sie nicht allein und der Markt hat auch darauf eine Antwort gefunden. |
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![]() © Books on Demand GmbH |
Das Zauberwort heißt "Print on Demand" oder "Book on Demand". Dieses Publikationsverfahren ist erst vor etwas mehr als einem Jahrzehnt aufgekommen, beruht auf der Digitaldrucktechnik und hat in den letzten Jahren starke Verbreitung gefunden. Das Prinzip ist einfach aber genial: Es gibt von Ihrem Buch keine reale Auflage mehr, sondern es existiert nur als digitale Druckdatei auf einem Server. Nur dann, wenn eine bestimmte Anzahl oder auch nur ein einzelnes Exemplar bestellt wird, drucken und binden Automaten, die zu diesem Zweck entwickelt wurden, die Bücher und machen sie versandfertig. |
Der Vorteil liegt auf der Hand. Anders als beim klassischen Offsetdruck gibt es keine Startauflage mehr. Es fallen keine Lagerkosten an und es besteht auch nicht die Gefahr, dass Investitionen, die in den Druck der Startauflage getätigt wurden, verloren sind, wenn sich das Buch nicht gut verkaufen lässt und die Restauflage verramscht oder eingestampft werden muss. Alles was man braucht, ist die Druckvorlage. Deren Herstellung kann allerdings Probleme und Kosten verursachen, auf die ich noch zu sprechen kommen werde. |
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Beginnen wir gleich mit der kostenlosen Variante, die Sie im ersten Schritt grundsätzlich wählen sollten, um überhaupt zu testen, wie Ihr Buch aussieht und um allfällige Fehler noch kostenfrei ausmerzen zu können. Dieses Produkt heißt Bod-Fun. |
Die Druckvorlage des Buchblocks, also alles außer dem Umschlag, erstellen Sie am besten in Word oder einem ähnlichen Programm. Lesen Sie vorher sehr sorgfältig die Anleitungen und Tipps auf der Seite von Bod durch und beachten Sie die Formatierungsvorgaben. Sie müssen sich vor Augen halten, dass alles, was Sie zum Druck freigeben, genau so gedruckt wird, wie Sie es gemacht haben. Nicht anders als in einem Druckshop. Sie und nur Sie sind verantwortlich, nicht nur für den Text an sich, sondern auch für die Rechtschreibung und für die Formatierung bis hin zur Seitennummerierung. Jeder Fehler den Sie machen und jede Unschönheit wird sich 1:1 in Ihrem gedruckten Buch wiederfinden. |
Und nun bestellen Sie ein Buch, um zu sehen, was bei Ihrer Arbeit herausgekommen ist. Der Preis wird bei einem Roman als Taschenbuch bzw. Paperback, abhängig von der Dicke, samt Postgebühr etwa zwischen 15 und 20 Euro liegen. Sie erhalten nach wenigen Tagen eine Verständigung, dass das sogenannte Mastering - also die Aufbereitung der Druckvorlage für den Druck - abgeschlossen ist und nach einigen weiteren Tagen - in der Vorweihnachtszeit dauert es unter Umständen länger - werden Sie endlich Ihr gedrucktes Buch in Händen halten. Ich habe festgestellt, dass Bod in letzter Zeit sehr flott arbeitet. |
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Der Umstieg von Fun auf BoD Classic wird ebenfalls ganz einfach mit der Option 'neue Auflage' über das Internet abgewickelt. Geboten wird Ihnen eine ISBN, ein Barcode, den Sie auf Ihr Cover einbinden müssen, die Ablieferung von Pflichtexemplaren an die Nationalbibliothek und vor allem der Anschluss an den Internetbuchhandel, damit Ihr Buch bei zahlreichen Internethändlern, allen voran natürlich Amazon, erhältlich ist. Ihr Buch kann außerdem - ohne dass zusätzliche Kosten für Sie entstehen - als E-Book angeboten werden. |
Das kostet lediglich 19 Euro (früher waren es 39 Euro). Es besteht eine einjährige Bindungsfrist. (Früher waren es fünf, dann zwei Jahre.) Es sind keine laufenden Kosten mehr zu bezahlen. (Früher waren jährlich 19 Euro, davor 1,99 Euro im Monat zu zahlen.) Ein vorzeitiger Ausstieg ist möglich, aber kostenpflichtig. Achtung: Der Vertrag endet nicht automatisch nach einem Jahr. Wenn Sie das Vertragsverhältnis zu diesem Zeitpunkt beenden wollen, müssen sie spätestens drei Monate vor Fristablauf kündigen, sonst verlängert sich der Vertrag automatisch um ein weiteres Jahr. Das ist aber mit keinen Kosten für den Autor verbunden. |
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Wenn Sie im Internet nach Ihrem Buchtitel suchen und Ihnen Google gewogen ist, werden Sie zahlreiche Treffer angezeigt bekommen. Das wird Ihre Freunde beeindrucken, sonst aber niemanden. Denn wer sonst sollte schon nach einem Titel oder Autor suchen, den er ja gar nicht kennen kann. |
Die entscheidende Barriere, nämlich den Zugang auch zu den Buchläden zu gewinnen, lässt sich so in der großen Zahl der Fälle nicht überwinden. |
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Jetzt, wo Ihr Buch aber zumindest bei Amazon zu finden ist, werden Sie es sicher gelegentlich dort besuchen.
Sie sollten sich nicht über den hohen Verkaufsrang freuen, den Ihr Titel bei Amazon hat. Denn es ist genau umgekehrt: Die Bestseller finden sich ganz vorne. Wenn Sie erfreut feststellen, dass zahlreiche Internetanbieter Ihr Buch als sofort lieferbar feilhalten, dürfen Sie auch nicht davon ausgehen, dass es tatsächlich so viele Exemplare Ihres Buches im Handel gibt. In Wahrheit sind meist nur ein oder zwei Stück beim Großhändler vorhanden, auf die jeder dieser Anbieter zugreifen kann. Sind diese weg, kann es sein, dass Ihr Buch einige Zeit nicht lieferbar ist. |
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Zusammenfassend lässt sich sagen: Für jemanden, der das Schreiben in erster Linie als Hobby betrachtet, der viel Zeit hat und dem es auch Spaß macht, die Druckvorlage selbst zu fabrizieren, für jemanden, der sich der mühsamen Verlagssuche möglichst nicht unterziehen will und der auch keinen Anspruch darauf erhebt, kometenhaft in den literarischen Himmel aufzusteigen, dem es genügt, wenn ein paar Dutzend Menschen sein Buch gelesen und vielleicht einige von ihnen sogar Spaß daran hatten oder Nutzen daraus gezogen haben, für jemanden, der zwar bereit ist, Zeit und Mühe in sein Buchprojekt zu investieren, aber nicht viel Geld, ist das Publizieren mit BoD Classic die ideale Lösung. |
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Denken Sie nicht an die paar Bestsellerautoren, die Millionenauflagen erreichen. Denken Sie an die unzähligen bereits etablierten Verlagsautoren, deren Bücher sich vielleicht ein paar hundert Mal verkaufen oder, wenn sie sehr erfolgreich sind, ein paar tausend Mal. Das Honorar für den Autor beläuft sich dann eben auf ein paar hundert oder tausend Euro. Wenn Sie das in Relation zu der Arbeitszeit setzen, die aufgewendet wurde, um das Buch zu schreiben, werden Sie auf einen erbärmlichen Stundenlohn kommen, der in keinem Niedriglohnland akzeptiert würde. |
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